wie Tu zu Me-ti kam und ihn fragte, wie
er kämpfen solle. Me-ti aber sagte ihm,
vor allem solle er sich erst einmal
richtig hinsetzen. Denn: wenn man
nicht nach Genuss strebt, nicht das Beste
aus dem Bestehenden herausholen will und
nicht die beste Lage einnehmen will, warum
sollte man da kämpfen?
Blaise Pascal war der Ansicht, alles
Unglück der Welt rühre daher, daß der
Mensch nicht still in seinem Zimmer
sitzen kann.
Heute hingegen können wir in unserem
Zimmer sitzen bleiben, und die Welt kommt
zu uns: via Fernsehen, Telefon und Internet.
Ein Projekt
- das auf alle Sinne zielt - auf Auge, Ohr und Körpergefühl. Eine Collage
aus poetischen und sachlichen Texten, musikalisch kontrapunktiert und illustriert
durch ausgewählte Schlaginstrumente und klingende Skulpturen.
- bei dem sich Kompositionen, Skulpturenklang und Texte zu präzisen
Stimmungen ergänzen, die im Verlauf der Collage wiederholt vorkommen. So sind
bestimmte Motive der Metallbank der Geschichte vom Zappelphillipp zugeordnet. Der
interdisziplinäre Aspekt wird einerseits durch sprachliche Momente innerhalb
der Musik („sprechende Rhythmen und Klänge“, percussive Vokalaktionen) und durch
eine teilweise rhythmische oder sogar singende Vortragssprache verstärkt, andererseits
durch Imitation, Vermischung oder Verwandlung des geräuschhaften Klangs der
Skulpturen als Kompositionstechnik.
- das Zitate aus folgenden Texten beinhaltet :
Michael Andritzky (Hg.), Zum Beispiel Stühle, Ein Streifzug durch die Kulturgeschichte
des Sitzens, Anabas, Gießen 1982
Bertholt Brecht, Gesammelte Werke, Suhrkamp, Frankfurt 1974
Peter Bichsel, Kindergeschichten, Luchterhand, Neuwied 1974
Otto F. Bollnow, Mensch und Raum, Kohlhammer, Stuttgart 1963
Peter Handke, Mein Jahr in der Niemandsbucht, Suhrkamp, Frankfurt 1995
Gerhard Burk, Sitzweise -sinnlich, Psychosozialverlag, Giessen 1997