Frankfurter Herbsttage für Neue Komposition 6.-11.11.2002

(Presse)

con tempo Kulturverein für zeitgenössische Musik
Förderprojekt des Deutschen Musikrats
mit Unterstützung des Amts für Wissenschaft und Kunst der Stadt Frankfurt am Main und der Naspa

Konzert mit den Preisträgern des bundesweiten PanthaRhei Kompositionswettbewerbs (Würzburg), Uraufführungen (UA) u.a. Frankfurter Komponisten, Werkseinführungen, Notenausstellung

Auf diesem dreitägigen Festival präsentieren Komponisten und Interpreten aus verschiedenen Regionen Deutschlands ihre Werke. Sie komponierten für bestimmte professionelle Ensembles und Besetzungen, die auf diesem Festival auftreten. Besonderes Gewicht liegt dabei auf der Frankfurter Szene. Musiker des Ensemble Modern sind dabei ebenso beteiligt wie Dozenten der Frankfurter Musikhochschule und des con tempo Ensembles.
Die auf diesem Festival ausgewählten Spezialbesetzungen arbeiten über längeren Zeitraum zusammen und haben dadurch die Fähigkeit zur hervorragenden Interpretationen erworben.
Den besonderen Wert für den Besucher stellt neben der Synopsis unterschiedlicher Kompositionsstile zeitgenössischer Musik gleichermassen die hohe Qualität der Interpretation dar. Die Konzertorte wurden der Aufführung entsprechend ausgewählt.
Bei einem Grossteil der Darbietungen sind die Komponisten selbst anwesend und führen in ihre Werke ein.


Konzert 1

Neue Musik und Jazz

Frankfurt New Music Trio
Mi 6.11. 20.00

Theaterhaus-Café, Schützenstr.12 (Reservierungen: 069/2998610)
Neue Musik-Kompositionen mit Elementen aus den Bereichen Jazz und Improvisation
Werke von Rek UA, Roelofs UA und Diegelmann UA
Kontrabass: Vitold Rek (Musikhochschule Ffm)
Posaune, Violine: Annemarie Roelofs (Musikhochschule Ffm)
Marimba, Schlagzeug: Udo Diegelmann
Werkseinführungen der Komponisten

Die Zusammenarbeit Diegelmann/Roelofs besteht seit 1997. Die Erweiterung durch den Bassisten Vitold Rek komplettiert das Trio um einen weiteren hervorragenden Instrumentalisten, der ebenso zwischen den Welten verschiedener Stilrichtungen zu Hause ist. So vereinen die Musiker, die sowohl Interpreten als auch Komponisten sind, in ihren Werken Elemente aus Jazz, Improvisation und Neuer Musik.
Innerhalb dieses ausgewogenen Kopf /Bauch-Verhältnisses kommt es zu einem vielschichtigen Resultat: neben einer Groove-Komponente, ausgefuchstesten Instrumentalklangfarbenmischungen, Urlauten, meditativen Flächen und archaischem, pulsierendem Swing werden Harmonien zunächst ausgespielt, dann niedergewalzt, furiose, vieltönige Klangwände zerbrechen; zurück bleibt eine zarte Melodie.
Und zwischendurch? Nicht mehr und nicht weniger als polnisch-holländisch-deutscher Charme, Ernst,Witz und die Musiker.


Konzert 2

Neue Musik und Lyrik

con tempo Ensemble, Frankfurt
Fr 8.11. 20.00

Romanfabrik, Hanauer Landstr.186 (Resevierungen: 069/4940902)
Werke von M.Beckschäfer UA, S.Lienenkämper UA, A.Cezanne, D.Einfeldt UA, H.Hoche, U.Diegelmann, P.Knodt
Countertenor: Werner Marschall, (Berlin)
Trompete: Peter Knodt, (Mainz)
Perkussion, Elektronik: Udo Diegelmann (Frankfurt)
Werkseinführungen: A.Cezanne (Darmstadt), Prof. D. Einfeldt (Hamburg), S. Lienenkämper (Berlin)

Ein Countertenor, der moderne Musik singt, klingt wie.... ? Nur sehr selten ist eine derart vielseitige und faszinierende Stimme zu hören, wie die Werner Marschalls. Wenn eine solche dann noch von einem absolut stilsicheren, in allen Musikepochen sattelfesten Menschen auf eine Weise angewendet wird, die nicht der Selbstdarstellung, sondern allein der Musik dient, dann kann man von einem musikalischen Ereignis sprechen.
Das con tempo -Ensemble widmet sich seit 1995 der Idee, zeitgenössische Musik unter Einbeziehung des Stimmfachs Countertenor (höchste Männerstimme) aufzuführen und arbeitet daher mit namhaften Spezialisten zusammen (seither regelmässige Teilnahme an den Tagen für Neue Musik, u.a. in Darmstadt, Frankfurt, Köln, Bad Vilbel, Dillenburg, Freiburg, Offenbach, Waldshut, Weimar, Würzburg, sowie Musiktheaterproduktionen, u.a. Painful strokes and horrible screams, für Countertenor (R. Mangelsdorff) und Percussion zu Dr. Heinrich Hoffmanns Struwwelpeter, zahlreiche Konzerte im In-und Ausland ,CD -Produktionen, Rundfunkaufnahmen).
con tempo wurde mit der Ausführung des Preisträgerkonzertes des bundesweiten PantaRhei Kompositionswettbewerbs 2002, Info: www.flammabis.de, beauftragt und präsentiert diese Kompositionen hier zusammen mit weiteren Werken. Die vertonte Lyrik stammt von R.Alberti, H.Kräftner, E.Klessmann, F.Hölderlin und P.Celan.


Konzert 3

Neue Musik in der Kirche

Aiolos Duo, Würzburg
Mo 11.11. 20.00

St. Elisabethkirche, Kurfürstenplatz, Frankfurt- Bockenheim
(U6 / U7/Strassenbahn Linie 16/S-Bahn,Westbahnhof)


Werke von S.Adam, R.Emig, M.Schmitt, M.Mozetich, F.Michael, P.P.Llompart UA
Harfe: Maria Stange (u.a.Ensemble Modern)
Querflöte: Mathias von Brenndorff (Musikfachschule Bad Königshofen)
Werkseinführung: P.P. Llompart (Frankfurt)

Zwei Spitzenköche haben in der Tat ein auserlesenes Mal angerichtet, das die exquisiten Geschmacksnerven des Gourmet in höchstem Masse befriedigt.. (Mainpost vom 12.11.2001)

Das Aiolos - Duo, das seit 1998 konzertiert, hat den Ensemble-Namen aus der griechischen Mythologie entlehnt. Hier ist Aiolos der Gott der Winde, dem als Instrument die Harfe zugeordnet ist. Im Altgriechischen bedeutet der Begriff aiolos: schnellfüßig, schillernd und bunt.

Notenausstellung: Hubert Hoche Musikverlag, Helmstadt
www.partitur.de

Eintritt pro Konzert: 13 EUR / 8 EUR